In St. Pölten Harland ist bis Ende 2023 ein auf mehr als 13.000 m² Fläche neues Gesundheitszentrum entstanden. Neben dem Primärversorgungszentrum steht ein Facharzt- und Wahlarztzentrum mit insgesamt über 30 ÄrztInnen, ein großes Facharzt-Labor, eine Apotheke und ein Seminarzentrum zur Verfügung. In Sachen Ökologie erfüllt das Projekt höchste Standards mit einer klimaaktiv Silber Zertifizierung.
Ein Großprojekt für die Medizin
Im Vollbetrieb können täglich ca. 2.000 Patienten behandelt werden. Im Primärversorgungszentrum sind die Ordinationen von Kassenärzten der Richtungen Allgemeinmedizin und Kinderheilkunde angesiedelt. Für das gesamte Gesundheitszentrum stehen zwei Operationsräume für ambulante Eingriffe zur Verfügung.
Verschiedene Facharztbereiche
Das Facharztzentrum für Kassenärzte kümmert sich um Urologie, Kardiologie/ Sportmedizin und Physiotherapie. Im Wahlarztzentrum geht’s um Behandlungen in Sachen Dermatologie, Neurologie und HNO.
Darüber hinaus gibt es im Gesundheitszentrum St. Pölten auch ein Hebammenzentrum, ein Großlabor, das ENML (Erstes Niederösterreichisches Medizinisches Laborinstitut), eine Apotheke und diverse Geschäfte (Food und NonFood-Bereich). In der Akademie des Primärversorgungszentrums wird Ordinations-Fachpersonal ausgebildet.
Leistungen KWI
KWI war für die Planung sowie Fachbauaufsicht der Technischen Gebäudeausrüstung zuständig. Uns war es ein großes Anliegen, die bestmögliche nachhaltige Lösung zu finden und realisierbar zu machen. In diesem Falle:
- enge Verflechtung von Gebäude- und Energiekonzept
- hohe Arbeitsplatzqualität bei flexiblen Nutzungsmöglichkeiten
- sehr niedriger Energiebedarf für Heizung, Kühlung
- Nutzung erneuerbarer Energieträger zur Deckung des Energiebedarfs
Technische Gebäudeausrüstung
Die haustechnische Anlage umfasste neben den Lüftungsanlagen in Hygienestandard auch Wärmepumpen für die Heizungs- und Kälteversorgung, zwei Entnahme- sowie zwei Rückgabebrunnen, Heiz- und Kühldecken, gesonderte Kälteanlagen sowie Gewerbekälte also auch Druckluft- und Reinwasseraufbereitungen für die Laboranwendungen.
Die Elektrotechnik beinhaltet neben der PV-Anlage in Maximalbelegung und den Versorgungen auch die komplette Sicherheitstechnik, Zutrittskontrolle und Objektfunk sowie USV Anlagen und einen Ersatznetz- Dieselgenerator.
Building Information Modeling
Die Planung erfolgte im Revit lt. Building Information Modeling (BIM) anhand von Fachmodellen der Disziplinen Architektur, Tragwerksplanung und Technische Gebäudeausrüstung, die zur Gesamtkoordination gelagert wurde. Diese Fachmodelle waren vom Projektstart über die gesamte Planungs- und Ausführungsphase zu erstellen und zu erweitern.
Fazit
Trotz weltweit gestörter Lieferketten und steigenden Kosten für Baumaterial und Löhne gelang es dem Gesamtplanungsteam, das Gesundheitszentrum mit seinen vier oberirdischen Geschossen im vereinbarten Zeit- und Kostenrahmen zu errichten. Dank guter Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und im Team haben wir dieses ambitionierte Projekt mit seiner kurzen Planungs- und Bauzeit bewältigt.